The Miners

Clemens & Andreas: der Outback-Bart kommt zu Hause wieder weg. ☺

Wer noch Fragen hat, wir beantworten alles gerne. Traut euch ruhig, egal ob als Kommentar oder email, wir freuen uns 🙂

2ADU-0924Kornsilos mal anders

Wir halten in Quorn, einem hübschen kleinen Ort. Hier wurden auch schon Filme gedreht. Im Café Quandong (einheimische Frucht) nehmen wir unser zweites Frühstück ein. Oma und Opa sind schon da und die Bedienung ist auch so alt, wie das ausgestellte historische Blümchengeschirr. Welche Musik läuft hier? Haben wir schon Halluzinationen im Ohr, waren die Stöpsel zu tief drin? Ein rockiges Lied von The Sweet. Hier fuhr früher die legendäre alte Ghan-Eisenbahn durch.

2ADU-0838 2ADU-0839 2ADU-0848Nach einem Fotostop an einem 500 Jahre altem Eukalyptusbaum mit 10,89 Metern Umfang übernachten wir in Peterborough. In dem früheren Petersburg sind noch viele deutsche Spuren zu entdecken. Ein uriges Café mit vielen kreativen Ecken lacht uns an. Der Hund steht schon auf der Lauer. Ich werde Oper des Spieles “bring den Ball, hol den Ball”. Das Schlimme ist, die Vierbeiner werden nicht müde. Bevor mein Milchshake verdunstet, fliehe ich. Die Besitzerin zeigt uns die Wüstenerbse. Diese wunderschöne, einzigartige Blume haben wir schon so oft auf Bildern und Postkarten bewundert.

2ADU-4220380 2ADU-4220386 2ADU-4220388 2ADU-4220395 2ADU-4220396 2ADU-4220399Die australische Wüstenerbse

2ADU-4220406Wir bestaunen eine Lokomotive aus dem Jahre 1888 und verweilen am Hundedenkmal. Bob, the Railway Dog fuhr regelmäßig oben mit und wurde so berühmt. Als er 1895 starb trauerte das ganze Land. Sind die Australier nicht rührend?

2ADU-4220402 2ADU-4230004Zurück am Motel stehen eine Harley und eine Triumph nebenan. Wir erzählen von unserer Reise und fragen, was sie mit den extrem sauberen Maschinen gemacht haben. Wo seid Ihr unterwegs gewesen? In Canberra. Ach, die wortkarken Outbacker. Wo geht es jetzt hin? Nach Hause. Oh man, geht das auch in ganzen Sätzen?

2ADU-4220408In Yunta ist heute Pferderennen. Ein vergnügliches Treiben. Erst werden die Gäule vorgestellt, dann Wetten angenommen und los geht es.

2ADU-20167329 2ADU-20167393 2ADU-20167415 2ADU-20167447Beim Mittagessen in Cockburn, wir sind die einzigen Gäste, spricht uns ein Australier an. Er fährt eine 1150er BMW und fragt, ob unser Ersatztank voll ist. Bei uns ist alles voll. Er hat keinen Sprit mehr in seinem Auto und die Zapfsäule in dem 3-Seelendorf geht nicht mehr. Gerne füllen wir um und blicken in zwei glückliche Gesichter. Bryan und Loel wohnen in Melbourne und geben uns eine Visitenkarte. Wir passieren die Grenze von New South Wales und stellen die Uhr ½ Stunde vor.

2ADU-0855 2ADU-4230027Die Strecke nach Broken Hill ist schrecklich. Wir sind froh, unbeschadet anzukommen. Extrem viele überfahrene und lebende Tiere am Straßenrand. Die Emus sind auch noch falsch gepolt: wenn man hupt, kommen sie her.

In diesem abgelegenen Ort werden die weltweit reichsten Vorkommen von Silber, Blei und Zink abgebaut. In dieser hübschen Stadt müssen wir die Uhr wieder 30 Minuten zurückstellen und beim Verlassen wieder vor. Das Land steckt voller Überraschungen.

2ADU-0863 2ADU-0861 2ADU-0893Ein Ausflug führt uns in die Geisterstadt Silverton. Bestehend aus ca. 100 Einwohnern und 4 Esel, die wir alle kennenlernen. Mad Max II wurde hier gedreht und überhaupt gibt es hier einiges zu sehen.

2ADU-0867 2ADU-0868 2ADU-0878 2ADU-4240037 2ADU-4240042 2ADU-0891Zurück in Broken Hill treffen wir Leol und Bryan wieder. Sie drücken uns gleich ihre Telefonnummer in die Hand. Wenn wir in Melbourne sind, sollen wir unbedingt zum Lunch vorbeischauen. Wie nett.  Jetzt müssen sie erst ihren Reifen wechseln lassen, da sich ein Tierknochen hineingebohrt hat.

Wir besuchen das Miners-Memorial zu Gedenken der 900 Grubenarbeiter, welche grausam ihr Leben verloren.

2ADU-4240081 2ADU-4240083Auf dem höchsten Hügel der Umgebung besichtigen wir das Sculpture Symposium. 12 internationale Künstler haben sich hier in riesigen Steinblöcken verewigt. In alle Himmelsrichtungen kann man bis zum Horizont sehen und wir erleben abermals einen unvergesslichen Sonnenuntergang.

2ADU-4240095 2ADU-4240097 2ADU-20167459 2ADU-20167461 2ADU-20167467Den Tag lassen wir in einem der berühmtesten Pubs im Outback mit einem kühlen Getränk ausklingen. Das Palace Hotel wurde 1988 gebaut und  ist nicht nur berühmt für seine Wandmalerein, sondern auch für die riesige Veranda, welche ein nationales Kulturerbe ist.

2ADU-0901 2ADU-0902 2ADU-0908Wieder zieht es uns in einen Nationalpark. Hunde und Katzen sind in den Parks verboten. Der Kleine in unserem letzten Bericht ging wohl als Fledermaus durch. Zwischendrin entdecken wir eine für uns neue Baumart.

2ADU-0912Es ist Anzac Day. Der höchste Feiertag in Australien. Wir werden Zeuge einer Feier. Am Kriegerdenkmal werden Blumenkränze niedergelegt, während einem Dudelsack Töne entspringen. Ob das eine Melodie sein soll, kann ich nicht erkennen. Jugendliche salutieren und die alten Pioniere haben ihre Orden angehängt. Die Positition am Gewehr können wir nicht deuten.

2ADU-0918 2ADU-0917Im Murray Sunset NP lassen wir uns direkt an einem Salzsee nieder. Nach den Wetter-Horrorgeschichten aus Deutschland genießen wir hier jeden Sonnenstrahl.

2ADU-42502092ADU-4250210-12ADU-20167546 2ADU-20167577 2ADU-20167633 2ADU-20167675Der Mond geht auf

2ADU-20167695Oft erinnern wir an Long Way Round. Die Reise von Ewan McGregor und Charley Boorman ist weltberühmt und es gibt keinen Biker, der die DVD nicht kennt.

Ob wir wollen oder nicht, wir müssen uns jetzt langsam nach Süden begeben. Im Grampians Nationalpark lassen wir wieder Erinnerungen aufleben. Nicht lange, nachdem wir uns auf den Balconies fotografiert haben, ist hier ein Stück vom Felsen abgebrochen und ein oder zwei deutsche Touristen stürzten in den Tod. Mittlerweile ist ein Geländer angebracht. Die Stelle, an der Volker stand, ist jetzt ganz gesperrt.

Balconies 1997Balconies im Grampian NP – 1997

2ADU-42702582ADU-4270263 2ADU-4270268 2ADU-4270272Jetzt schlecken wir ein…

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für Herbi…

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Man beachte das T-Shirt von 1997 🙂

2ADU-06Auf dem Campingplatz wuselt es nur so von Kängurus und Kakadus. Das Lachen des Kookaburra ist ansteckend. Schmunzelnd beobachten wir die possierlichen Tiere.  Nichts ahnend, was uns auf der Weiterfahrt passieren wird.

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Die Flinders

Er fährt sich fest und wir schaffen es nicht alleine wieder raus. Dabei wollten wir doch nur ein paar Bilder machen. Wir brauchen Hilfe, aber hier ist sonst nichts. Volker entdeckt ein älteres Paar und läuft ihnen entgegen. Die Beiden haben sich ihren Strandspaziergang auch entspannter vorgestellt. Nun zerren, ziehen und schieben sie an unserer schweren Maschine. Sie haben uns schon in Adelaide gesehen und nehmen es mit Humor. Überhaupt trifft man hier irgendjemand irgendwie irgendwo wieder.

2ADU-4140232Snellings Beach 2ADU-20166203 2ADU-4140247-1Genug geschwitzt für heute. Auf dem Rückweg kaufen wir uns die erste Flasche Rotwein und Käse.

2ADU-00031-1 2ADU-4140197-1 2ADU-20165950 2ADU-4140268Leuchtturm am Admirals Arch

Auf dem Weg zur Fähre entdecken wir unseren letzten Koala im Baum.

2ADU-4150270 2ADU-4150271Bevor wir die 45-minütige Überfahrt antreten, haben wir noch Zeit für Kaffee, Muffin und Smaltalk mit sehr netten Australiern.

2ADU-4150282Im Hafen von Penneshaw – Kangaroo Island2ADU-4150278 2ADU-4150284Ein älterer Herr ist so fasziniert von uns, dass wir in Adelaide in seinem Haus übernachten dürfen. Leider passt dies nicht in unseren Zeitplan. Volker hat Sehnsucht nach dem Sternenhimmel wir fahren nach Norden in die Flinders Ranges.

Marion, muss ich überhaupt wieder kommen? Ansonsten ist hier das Moped für Paul deponiert 😉

2ADU-00118-1Nicht nur die Luft ist klarer, wenn denn wolkenlos, sondern auch das Wetter beständiger. In den winzigen Dörfern fühlen wir uns über 100 Jahre zurückversetzt.

2ADU-4180221Die erste Übernachtung im Nationalpark ist wieder ohne alles, recht wild. Wir kochen Spaghetti mit Bio-Thunfisch und Mais. Hier können wir unsere Kamera die ganze Nacht neben dem Zelt für Zeitrafferaufnahmen stehen lassen. Etwas Gewöhnungsbedürftig, aber machbar. Leider scheint der Mond etwas zu hell und zu lange. Schaut selbst:

2ADU-4160033 2ADU-4160032Die nächsten Tage gehen zivilisierter zu. Nachts ist es sehr leise in den Nationalparks. Normalerweise. Heute haben ein paar betrunkene die Boxen im Auto aufgedreht und die gute Musik mit schiefem Gegröle versaut. Erzählt jedenfalls Volker. Ich schlafe ja wie ein Ochse.

Wir möchten zum absoluten Highlight, dem elliptischen Ikara, der von gezackten Graten umgeben ist. Das natürliche, 80 km² große Talbecken entstand einst durch tektonische Senkung und ist kein Meteoritenkrater. Im Reiseführer steht, wer den letzten Bus verpasst, muss 3 Stunden zurücklaufen. Das klingt sehr weit und wir nehmen den ersten Shuttle um 9 Uhr. Umgeben von Rentnern und Kleinkindern, was uns wundert, fahren wir los, um recht bald wieder zu stoppen. Die flachen 3,1 Kilometer laufen wir später zurück. Erst eine kleine Wanderung nach oben zum Loockout. Sehr enttäuschend, hätten uns mehr darunter vorgestellt.

2ADU-4180211 2ADU-4180209 2ADU-4180213 2ADU-20167291Genug gelaufen, wir sind zum Biken hier. Joker, Michel, hier könntet ihr endlos brummen. Werner und Martina würden es auch bis zum nächsten Café schaffen.

Die schroffen Gipfel und Steilstufen der uralten Flinders Ranges sind charakteristisch für die Landschaft. Der Gebirgszug ist 400 km lang. Die Geologen können sich über 600 Millionen Jahre zurückversetzen, unvorstellbar. Wir besuchen einen historischen Friedhof und essen Emu-Burger. Ein sehr teurer Roadkill! Ständig rennen und hüpfen Emus und Kängurus über die Straße. Wir sehen sogar Adler.

2ADU-4180233 2ADU-4180243 2ADU-41802552ADU-4160013 2ADU-4160015 2ADU-4190291-2 2ADU-4190288 2ADU-4190306-1 2ADU-4190320 2ADU-4190358-1 2ADU-4190354Ach, was haben wir denn da. Zwei BMW-Motorräder. Eine Amerikanerin, die in Australien lebt und ein Neuseeländer. Sherri Jo Wilkins (Facebook und blog) war schon in der ganzen Welt mit dem Motorrad unterwegs und wir unterhalten uns lange über Patagonien. Ihr nächstes Ziel ist Island.

2ADU-4190302Plumps Plumps? 6 Uhr früh! Wirft jemand Steine auf unser Zelt? Es sind grüne Papageien, die in der Baumkrone Früchte knacken. Hier stehen tausende von Bäumen und die zwei Federviecher (mehr haben wir von der Sorte noch nicht entdeckt) wählen ausgerechnet unsere. Volker hat mich in der Nacht beim Schnarchen gefilmt. Ist das nicht frech? Wir erzählen mit einem älteren Nachbarn. Er hat mein Schlafshirt an, welches ich mir vor 19 Jahren gekauft habe.

2ADU-4180263 2ADU-0853Wir lernen so viele nette Leute kennen. Eine Familie aus Venezuela frühstückt morgens neben uns. Die zwei Jahre des Geologen sind hier zu Ende und es geht weiter nach Frankreich. Ein absoluter Vogelfreund. Bevor die Kinder wach sind ist er mit Fernglas schon unterwegs. Begeistert zeigt er uns sein australisches Vogelbuch. Den Vogel sieht man dort, diesen hier. Warum ist auf einer Seite der selbe Vogel fünf Mal zu sehen? Nein nein, das sind alles unterschiedliche Arten! He? Ja ja, der ist hinten etwas heller wie vorne, der nächste ist oben grauer als unten…klasse.

Wir starten zu einem 3 Kilometer langem Rundweg und verlaufen uns. Ich glaube, das Wandern lassen wir besser.

2ADU-4200001Noch eine letzte Nacht in den Bergen und die Fliegen sind wieder da. Kaum lacht man für ein Foto, sitzen sie auf den Zähnen. Nicht einfach.

2ADU-4210011-1 2ADU-0815 2ADU-00023-2 2ADU-00015-1 2ADU-4210116 2ADU-4210166 2ADU-4210178Schorsch, wir wollen zwar hier nicht weg, aber die Reiseberichte enden leider bald 🙁

Als Kommentarmeister kannst du uns gerne zu Hause auf eine Tasse Kaffee besuchen 🙂

Des weißen Mannes Loch

Heute weht ein kräftiger Wind und es hat deutlich abgekühlt. Zum ersten Mal seit Wochen ist der Himmel bewölkt. Mit den letzten Offroadkilometern landen wir in der Opalstadt. Weltweit die größte Quelle dieser Edelsteine. In Coober Pedy (in der Aborigne-Sprache “des weißen Mannes Loch”) suchen wir Inges Castle. In ihrem Dugout (Wohnhöle) haben wir vor fast zwei Jahrzehnten einen schönen Tag verbracht. Während unserer Reise haben wir schon mit Rotel Kontakt aufgenommen. Das mail wurde an die Tochter von Inge weitergeleitet. Sie ist inzwischen 85 Jahre alt und wohnt seit 2 Jahren bei Tochter Traudel in Adelaide. Immer noch besucht sie, wenn möglich, ihre alte Heimat. Wir verpassen sie leider um zwei Wochen. Damals fanden wir heraus, dass Volkers Onkel und Inge als Nachbarn in Karlsruhe-Knielingen aufgewachsen sind. Sie kann sich noch an uns erinnern. Das Haus finden wir nur mit Hilfe und treffen den österreichischen Lebensgefährten  von Inge an. Er hat sich kaum verändert.

2ADU-0718 2ADU-0727 2ADU-0735 2ADU-0739 2ADU-0740 2ADU-0744 2ADU-0750Wir besichtigen den Friedhof und ich bekomme einen verdammt leckeren Lemington. Mal sehen, ob ich den zu Hause gebacken bekommen.

2ADU-0713 2ADU-0716 2ADU-0730Lamingtons… ein Genuss

Außer  Mad Max III wurden hier zahlreiche Filme  gedreht. Wir stehen vor einer Requisite aus “Pitch Black” mit Vin Diesel.

2ADU-0732Australien war ein großer weißer Fleck auf der Landkarte und es sollte lange dauern, bis sich daran etwas änderte. Ludwig Leichhardt, Deutscher, hat als erster den tropischen Norden durchquert und ist 3 Jahre später spurlos verschwunden.

Die erste Durchquerung des Kontinents, geführt von Robert O’Hara Burke und William John Wills von Süden nach Norden (3250 km) wurde eine Tragödie. Nachdem die Regierung eine Belohnung von 2.000 Pfund für diese 2jährige Expedition anbot, machte sich am 20.08.1860 eine Truppe von Melbourne aus auf den Weg. Bestehend aus 19 Teilnehmern, 27 Kamelen und 23 Pferden und mit 20 Tonnen Ausrüstung völlig überladen. Schwere Regenfälle und schlechte Straßen erschwerten die Reise und sie verringerten ihr Gewicht. Nach Streitigkeiten verließen einige Teilnehmer die Truppe und sie erreichten erst nach 2 Monaten und 750 Kilometern Menindee, einen Ort im Westen von New South Wales. Mitglieder wurden entlassen und neue angeheuert. Am 11. November erreichten sie Cooper Creek und errichteten ein Depot. Um den heißen australischen Sommer zu umgehen, sollte es im März weitergehen. Aus Angst, die Konkurrenz könnte schneller sein, harrte Burke nur bis 16. Dezember aus. Er machte sich mit Wills, John King, Charles Gray, sechs Kamelen, einem Pferd und Proviant für gerade mal drei Monate auf den Weg. Burke wies die Zurückgebliebenen an, drei Monate zu warten, Wills bat sie jedoch heimlich, die Wartezeit auf vier Monate zu verlängern. Außer den Tageshöchsttemperaturen von 50°C im Schatten war die Reise unbeschwerlich. Am 9. Februar 1861 erreichten sie den Little Bynoe River, einen Seitenarm im Delta des Flinders Rivers, wo sie feststellen mussten, dass sie das Meer nicht erreichen konnten. Die Mangrovensümpfe waren unpassierbar. Sie mussten umkehren, hatten aber nur noch für 27 Tage Vorräte, da sie bereits 57 Tage bis hierher gebraucht hatten. Die Kamele wurden unterwegs erschossen und verzehrt. Eine 5 Kilogramm schwere Python wurde gefangen und gegessen, worauf Gray und Burke die Ruhr bekamen. Am 17. April 1861 stirbt Gray.

Burke, Wills und King kehrten am Abend des 21. April 1861 in das Depot zurück, fanden es aber verlassen vor. Am Morgen dieses Tages waren Brahe und die Männer vom Cooper Creek nach Menindee aufgebrochen, weil sich einer seiner Männer ein Bein gebrochen hatte.  Zudem wurden die Vorräte knapp und es erschien der Depot-Besatzung unwahrscheinlich, dass Burke noch zurückkehrte, sie vergruben aber zur Sicherheit einige Vorräte und einen erklärenden Brief unter einem Baum und markierten die Stelle.

Die drei Männer gruben das Versteck aus und fanden den Brief, waren aber zu ausgelaugt und hatten keine Hoffnung, zur Hauptgruppe aufzuschließen. Sie entschlossen sich zu rasten und sich zu erholen, wobei sie die Vorräte aus dem Versteck aufbrauchten. Wills und King wollten der „alten Spur“ zurück nach Menindee folgen, aber Burke entschied, dem Fluss zu folgen. Er wollte auf diese Weise den weitesten Außenposten ländlicher Besiedlung in South Australia, eine große Rinderfarm nahe dem Mount Hopeless, erreichen. Das bedeutete eine 240 Kilometer lange Reise in Richtung Südwesten quer durch die Wüste. Sie schrieben einen Brief, in dem sie ihre Absichten erklärten, und vergruben ihn in dem Versteck unter dem gekennzeichneten Baum für den Fall, dass ein Rettungstrupp das Gebiet durchsuchte. Sie veränderten nicht die Aufschrift des Baumes oder das Datum auf dem Baum, was sich später als Fehler herausstellte. Am 23. April machten sie sich auf den Weg durch die Strzelecki-Wüste Richtung Mount Hopeless.

Währenddessen traf Brahe auf dem Rückweg nach Menindee auf Wright, der versuchte, den Nachschub zum Cooper Creek zu bringen. Die beiden einigten sich darauf, nochmal zum Lager am Cooper Creek zurückzukehren, um zu prüfen, ob Burke vielleicht doch zurückgekommen war. Als sie am 8. Mai ihr Ziel erreichten, waren Burke und Wills bereits 56 Kilometer entfernt. Da die Markierung des Baumes unverändert war, schlossen Brahe und Wright, dass Burke nicht zurückgekehrt war. Sie dachten nicht daran zu prüfen, ob die Vorräte noch an Ort und Stelle begraben waren, sondern kehrten zur Hauptgruppe nach Menindee zurück.

Nachdem Burke, Wills und King nicht genug Wasser transportieren konnten, kehrten Sie zum Cooper Creek zurück. Ende Juni 1861 beschlossen sie zum Dig Tree zu ziehen, ob eventuell inzwischen ein Suchtrupp dort eingetroffen war. Da sie sich von Ngardu-Samen ernährten, der dem Körper Vitamin B1 entzieht, starben alle 3 auf diesem Weg.

Burke_expedWir pausieren in Adelaide auf einem Campingplatz am Meer. Es ist wieder Zeit für einen Reifenwechsel. Das klappt alles wunderbar mit der freundlichen Spedition a.Hartrodt. Ich bekomme ein Motorrad, damit wir das Gepäck besser verteilen können. Nachts um halb vier geht die Sirene los. Feuer? Tsunami?

2ADU-0755Bei a.Hartrodt in Adelaide

2ADU-07572ADU-0759 2ADU-20165704 2ADU-4080186Wir schlendern durch das Zentrum und lauschen im Pub einer Live-Band. Auf der einen Seite haben wir betrunkene Männer, die unbedingt fotografiert werden wollen. Das Bild möchten sie allerdings nicht. Auf der anderen findet ein Junggesellinenabschied statt.

2ADU-20165741 2ADU-20165740 2ADU-20165748 2ADU-20165749 2ADU-20165758Partyyyyyy

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2ADU-20165773Jetzt sind wir reif für die Insel. Auf Kangaroo-Island lassen wir uns im Flinders Chase Nationalpark nieder. Ein Bikerpaar kommt. Sie freuen sich, zwei auf einem Motorrad mit Zelt zu sehen. Uns geht es genauso. Das ist wirklich sehr  selten. Sie beneiden uns um die bequemen Stühle, erzählen aber stolz von ihrem Kühlschrank. Nach unserer Fotopirsch besuchen wir Eleonore und Peter mit ihrer alten Kawasaki. Plötzlich halten wir einen Becher Weißwein in der Hand und schon ist das Leben leichter. Peter hat vom Koffer über die Seitentaschen zur Box und Trankrucksack alles selbst gemacht. Ganz toll, sogar Eleonores Stuhl. Findet ihr den Kühlschrank?

2ADU-4110056 2ADU-4110058 2ADU-4120062Auf der verschlafenen kleinen Insel sehen wir unsere ersten Koalas. Wie Kuscheltiere sitzen sie in den Bäumen. Tolle Buchten, weiße Strände, viele Tiere…

2ADU-4110028 2ADU-4110041 2ADU-0774 2ADU-4110055-1 2ADU-20165839 2ADU-0780

2ADU-20165864 2ADU-4120077 2ADU-20165879 2ADU-4120094 2ADU-4130105-1 2ADU-20165916 2ADU-20166038 2ADU-00055-1Im Marron Café essen wir frischen, sehr leckeren Flusskrebs. Während sie im Bauch verdauen, schauen wir, wie sie so gelebt haben.

2ADU-4130118Endlich reißt die Wolkendecke auf und wir fahren zu den berühmten Remarkable Rocks. Ein Wunderwerk der Natur.

2ADU-20166091 2ADU-4140198An dem Felsenbogen Admirals Arch beobachten wir Seelöwen.

2ADU-4140222Auf der Weiterfahrt bremst uns eine Schlange aus.

2ADU-00051-1Über eine rutschige Piste gelangen wir zu einer schönen Bucht. Volker fährt direkt auf den Strand. Und was passiert?

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Pink Roadhouse

Bevor wir im Busch verschwinden, schauen wir uns noch traditionelle Tänze der Ureinwohner an. Es gibt keine schriftliche Überlieferungen. Alles wird durch Gesang und Tanz von Generation zu Generation weitergeben.

2ADU-20164617Kurz hinter dem Nationalpark packen wir unsere Netze aus. Die Fliegen plagen uns. Mit Mund, Nase, Augen und Ohren suchen sie sich die feuchten Körperstellen. Während der Buschtoilette verlagern sie sich kurz, um danach wieder im Gesicht zu landen. Direkt nach dem Sonnenuntergang kommen die ersten Sterne. Volker fängt sie für uns ein.

2ADU-4020718Kata Tjuta

Gibt es etwas schöneres, als mit dem Blick auf die Milchstraße einzuschlafen? Vielleicht mit der aufgehenden Sonne aufzustehen?

2ADU-20165556Es geht weiter Richtung Süden. In Marla erkundigen wir uns bei der Polizei, ob der Oodnadatta Track mit dem schweren Bike befahrbar ist. Er ist nur für 4×4 geöffnet. Der Beamte telefoniert kurz. Durch den letzten Regen kann es ein paar kritische Stellen geben, aber die Road Trains dürfen auch durch. Ja dann…

2ADU-0621Wir lassen den Reifendruck ab und erzählen kurz mit einer Oma. Sie ist so süß, dass ich ein Bild mit ihr möchte.

2ADU-0623Volker jubelt. Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir den legendären  Track fahren können. Vor einem Monat hat es hier so stark geregnet, dass die Piste für 1  ½ Wochen gesperrt war. Die Straße folgt der alten Overland Telegraph  Linie und der stillgelegten Great Northern Railway. In Oodnadatta sitzen wir mit wundem Hintern im Pink Roadhouse und essen den eindrucksvollen Oodnaburger.

2ADU-0629 2ADU-00704-1 2ADU-06512ADU-06341. Teil Geschafft – Oodnadatta Track

2ADU-06372ADU-0638Irgendwo soll es noch einen Stellplatz für Zelte geben. Volker fragt im Nachbarhotel. Schon befinden wir uns im Hinterhof. Klasse, das erinnert doch glatt an Argentinien. In Bajo Caracoles haben wir ähnlich gewohnt. Sogar die Hunde bellen nachts. Unter dem Vordach packen wir das Laptop aus. Hier wuselt es und dauernd fallen Käfer und andere Viecher auf uns. Wir fliehen in den kleinen Frühstücksraum. In der Kneipe nebenan wird Didgeridoo gespielt. Neugierig schauen wir um die Ecke. Freundlich winkt man uns herbei. Ich sitze neben einem Aborigine und strahle.

2ADU-4050039 2ADU-4040026Mein Netz hat ein Loch und die Stechmücken überfallen mich die ganze Nacht. Aber noch nicht genug gestraft. Volker richtet das Tarpe und eine Alu-Stange fällt mir auf den Kopf.

2ADU-4040012Jetzt machen wir uns auf den Weg nach William Creek. Die Straße ist super. Wir freuen uns viel zu früh. Irgendwann geht es los mit Schildern. DIP’s und Floodway’s wechseln sich ab. Die einen sind mit Tiefsand gefüllt, die anderen sehen im schlimmsten Fall so aus:

2ADU-0656 2ADU-4050066-1 2ADU-0654Die Wasserdurchfahren halten sich in Grenzen.

2ADU-00716-1 2ADU-0647Völlig ausgehungert von der anstrengenden Gravelroad landen wir in William Creek.

2ADU-0661 2ADU-06722. Teil vom Oodnadatta Track geschafft

Wir buchen direkt einen Flug über den Lake Eyre. Den Herrn Eyre hatten wir schon als Highway durch die Nullabor Plain kennengelernt. Jetzt möchten wir erst ein Kamel verdrücken. Die Küche hat vor 5 Minuten geschlossen. Gierig starren wir auf die letzten gefüllten Teller, die serviert werden. Einen kleinen Snack können wir noch ergattern. War vielleicht besser so, denn der Flug wird holpriger als die Strecke. Im Viersitzer heben wir ab und bestaunen den größten See Australiens (wenn er in den seltenen Fällen gefüllt ist). Er liegt 17 Meter unter dem Meeresspiegel und ist der tiefste Punkt auf dem Kontinent und Heimat von Pelikanen.

2ADU-4050080 2ADU-20165610 2ADU-000764 2ADU-4050106 2ADU-00780-1 2ADU-20165624 2ADU-4050130 2ADU-4050149Neuer Anlauf für das Abendessen. Oje, was ist denn hier los? Eine ganze Busladung voll Rentner hat das Lokal reserviert. Sie trösten uns mit einem Sandwich.

2ADU-0689 2ADU-20165634

 

Wildes Outback

Von Werner und Claudia verabschieden wir uns wieder und fahren mit Stephen Richtung Kings Canyon. Zuerst zeigt er uns eine Schlucht, dann einen spirituellen Ort der Aboriginies. Von hier nehmen sie die Farben für die Körperbemalungen.

2ADU-20164322 2ADU-20164333 2ADU-3300304Nach dem Mittagessen bestaunen wir von einem Lookout den Krater eines Meteoriteneinschlags.

2ADU-3300312 2ADU-3300316Jetzt müssen wir 1.4 bar Luft aus den Reifen lassen. Das Offroud-Training von Hechlingen wird umgesetzt. Dort durfte ich stolz neben dem Foto von Brad Pitt stehen. Dann erfahren wir von Lutz, unserer Patagonienbeanntschaft, dass er damals mit ihm trainiert hat. Unglaublich, wir haben so viele Stunden miteinander verbracht und du hast kein Wort davon erwähnt. Brad Pitt, Hallo!!!

2ADU-00665-2 2ADU-00368-1 2ADU-0591-1 2ADU-00670-1Bei dem Geholpere macht sich der Rückspiegel selbständig. Volker dreht ihn zwei mal fest. Nach einem lauten Flucher in den Helm halte ich das Teil in der Hand.

2ADU-0594Wir biegen rechts ab in die Wildnis zum Buschcampen. Die Männer sammeln Feuerholz, die Frau findet keine Beeren und schaut zu. Volker hackt wie wild auf einen Baum ein. Die beiden zerren lautstark an dem Stamm. Er bricht, aber nicht an der Sollbruchstelle sondern an der Wurzel. Volker schleift das dürre Teil her. Wir zeigen Stephen unseren Südamerikafilm, denn er möchte Ende des Jahres mit Frau und Motorrad für drei Monate dorthin. Dann schlüpfen wir in die Netze und bestaunen den grandiosen Sternenhimmel bis zum Horizont. Zu Hause werden wir, wie immer, so vieles vermissen. Schritte lassen mich nachts aufschrecken. Hier gibt es Dingos und irgendwas läuft um uns herum. Erstmal das Herz beruhigen, dann die Geräusche aus Stephens Schnarchen filtern. Ein Schnauben ist zu hören. Es ist eine Herde wilder Pferde. Volker wird auch wach und leuchtet mit der Lampe. Seitlich sehe ich zwei reflektierende Augen. Das sind keine Pferde…

2ADU-0602-1 2ADU-20164342 2ADU-20164349Nach dem Frühstück fahren wir zum Kings Canyon. Wir entkleiden uns auf dem Parkplatz und lassen alles auf dem Motorrad liegen. Stephen verwandelt sich in einen Hippie und läuft ungeplant mit seinen Crocs mit. Völlig untrainiert geht es steil nach Oben. Der 6 Kilometer lange Rundweg ist traumhaft. Rot und schwarz gemusterte über 100 Meter hohe Felswände bis zum Garden of Eden. Ein Wasserloch im Schatten der hohen Felsen. Dort saßen wir vor 19 Jahren. Stephen hat noch nie so viel Wasser hier unten gesehen. Wunderschöne Gegend. Im australischen Winter ist deshalb die Hölle los.

2ADU-00382-3 2ADU-20164387 2ADU-20164391 2ADU-3310356 2ADU-20164425 2ADU-20164437 2ADU-3310403 2ADU-20164449 2ADU-20164456Noch ein gemeinsames Mittagessen und unsere Wege trennen sich leider viel zu schnell wieder. Total k.o. nach diesem Marsch fahren wir noch 189 Kilometer bis zu unserem Übernachtungsplatz. Im Lokal nehmen wir einen Snack und kaltes Bier zu uns. Eine ältere Neuseeländerin mit ihren zwei Töchtern spricht uns an, ob wir Biker sind. Weiß nicht, wie sie das an unserem Flip Flop-Outfit erkannt hat. Wir sind 3 Monate unterwegs. WOW! Wir kommen von Alice Springs und haben eine Busch-Nacht hinter uns. WOW! Morgen fahren wir zum Uluru. Oh WOW WOW!!! He? Irgendwann dämmert es bei uns: Wir haben Merino-Radlerhosen (Unter- Wander- und Schlaflose in einem) an. Sofort klären wir die Familie auf.

2ADU-4010419Campground in Curtin Springs2ADU-4010420Nicht mehr weit, bis wir Gänsehaut bekommen. Der Uluru zeigt sich in der Ferne. Wir umrunden ihn und können uns nicht sattsehen. 348 Meter erhebt er sich aus dem Buschland. 3,6 Kilometer ist er lang. Eine Nacht verbringen wir in Yulara, dem einzigen Dorf in der Nähe.

Den Inselberg sehen wir zum ersten Mal ohne Wolken bei Sonnenuntergang. Ein magischer Ort.

2ADU-4010435 2ADU-20164485 2ADU-20164489 2ADU-4010482 2ADU-20164534Die nächste Nacht wollen wir im Busch verbringen. Ein Tipp von Werner für einen tollen Sonnenaufgang über den Kata Tjutas. Wir verschlafen ihn fast.

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Die älteste lebende Kultur der Erde

Meine Lieblingskultur lebt bereits seit 65000 Jahren unverändert im Einklang mit der Natur.

„Natürlich stimmt es nicht. Wir leben schon sehr viel länger hier. Wir sind schon in der Zeit vor der Zeit hier gewesen. Wir sind direkt aus der Traumzeit unserer Schöpferischen Ahnen gekommen und wir haben hier gelebt und die Erde so erhalten, wie sie am ersten Tag war.“

Die Mythen der Aborigines sind die ältesten Überlieferungen der Menschheit. Viele ihrer Traumzeitgeschichten wurden schon zu einer Zeit erzählt, als in Europa vom Homo sapiens noch nicht die Rede war, sondern die Neandertaler durch die Weiten unseres Kontinents zogen.

Die Kultur der Aborigines birgt nicht nur die ältesten Überlieferungen des Menschengeschlechts, sie ist auch die wohl am tiefsten von einer natürlichen Spiritualität durchgedrungene lebende Kultur der Menschheit. Die Uraustralier sind also eine Spezies von Mystikern, eine spirituell hochentwickelte Gesellschaft, die seit Zehntausenden von Jahren nach den Gesetzen lebt, die ihnen von den Mächten der Schöpfung offenbart wurden.

Als die Europäer in Australien auftauchten, sahen sie in den Aboriginies jedoch nur völlig unzivilisierte „Wilde“, die ohne nennenswerte Kultur wie die Steinzeitmenschen lebten. Man nahm ihnen ihr Land und rottete sie fast aus. Erst im 20. Jahrhundert begriffen die Weißen überhaupt, dass sie es mit einer hochentwickelten Kultur zu tun hatten, deren Wurzeln tiefer in die Geschichte zurückreichen als die aller anderen Völker.

In Katherine kühlen wir uns in den Hot Springs, einem Naturbecken, ab. Wir versuchen, mit einem Aboriginie zu erzählen. Er hat eine leere Rotweinflasche in der Hand und seine Zunge ist schwer. Die meisten Ureinwohner, die wir bis jetzt gesehen haben, sind sehr reserviert. Wir können das gut verstehen.

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2ADU-3250039 2ADU-3250045Wir sehen viele Schwarze im Schatten der Bäume sitzen und so die Tage verbringen. Sie leben ohne Perspektive. Zu den Stämmen können sie nicht mehr zurück, von den Weißen werden sie nicht akzeptiert. Ein trauriges Bild.

2ADU-00036-1 2ADU-3250009 2ADU-000007 2ADU-3250014Wieder suchen wir nach einer Abkühlung. Heute in den Thermalquellen von Mataranka. Klingt komisch, ist aber so.

2ADU-3260058-1Das Outback hat keine Grenzen, man spürt es. Die Zeit vergeht hier langsamer. Irgendwie haben wir die Grenze zum Northern Territorry übersehen. Wir müssen die Uhr wieder 90 Minuten vorstellen. In Daly Waters suchen wir eine Unterkunft. Grölend werden wir von vielen Jugendlichen vor dem historischen Pub begrüßt. Man sieht uns wohl an, dass wir aus dem Partyalter heraus sind und gibt uns einen Tipp: Hier werden wir vor 2 oder 3 Uhr nicht schlafen. 7 Kilometer weiter ist es ruhiger. Nach dem  Duschen kommen wir zurück. Die Jungs umzingeln uns und wir sollen das Motorrad für Bilder mittenrein stellen. Gesagt getan, aber keiner macht ein Bild. Sie besteigen die Maschine und wollen von uns fotografiert werden. Volker fährt sie dann an eine Stelle, die sich später als Kotzecke entpuppt. Ein schwedischer Berufsfotograf und wir sind die einzigen Nüchteren. Ingvar lebt mit seiner australischen Frau in Sydney. Er war auch schon mit seiner BMW in Chile unterwegs. Wir sind uns einig, das dies einfach das schönste Land ist. Er entpuppt sich als Profi. Wer ihn googeln möchte: www.ingvarkenne.com. Ich werde von einer jungen Dame aufgefordert, beim B & S Ball mitzumachen. Bei was? Das ist lustig, macht soviel Spaß und ist ein absolutes Highlight. Ob ich einen Dress hätte. Nein. Sie kann mir was günstiges geben. Was auch immer das gewesen wäre, ich kann bei dieser Singelparty nicht mitmachen. Alle werden später mit Farbe verschmiert und ich weiß nicht, ob mich Volker so mitnehmen würde. Hier verewigen wir uns. Nicht mit BH, Slip oder Geldschein, sondern mit Visitenkarte und Aufkleber. Eine tolle Liveband fängt an zu spielen und alle sind gut drauf.

2ADU-3260076 2ADU-3260079 2ADU-3260080 2ADU-3260091 2ADU-3260095 2ADU-20164087 2ADU-20164093 2ADU-3260097 2ADU-3260103 2ADU-3260108 2ADU-3260109 2ADU-3260114 2ADU-20164099 2ADU-3260128 2ADU-3260136Über den Wendekreis des Steinbocks kommen wir zu den Devil Marbles. Hier liegen einige tausend runde Granitfelsen. Wir wollen Bilder von 1997 nachstellen und finden diese blöden Steine nicht. Die Riesenmurmeln müssen doch irgendwo sein! Wir sind auf Koffeinentzug. Das ist nicht gut. Nehmen wir was da ist. Ein Fotografierstress. Sonnenuntergang, Sternenhimmel, Sternschnuppen, Mondaufgang (passend zu Ostersonntag: eiförmig rot) über dem Motorrad und am nächsten Morgen den Sonnenaufgang.

2ADU-32802682ADU-3270141 2ADU-3270146 2ADU-3270159 2ADU-3270161 2ADU-20164152 2ADU-20164191 2ADU-20164240 2ADU-20164276 2ADU-3280188 2ADU-3280256Nach dem Zeltaufbau in Alice Springs folgen wir der BBQ-Einladung. Frisch geduscht aber ungebügelt stehen wir vor dem Hoftor von Claudia und Werner. Die Motorradweltreisenden begrüßen uns herzlich. Stephen und Deb, ein befreundetes Ehepaar kommt noch und es wird ein toller Abend.

2ADU-3280273 2ADU-0571 2ADU-3290278 2ADU-0579Am nächsten Mittag sitzen wir alle im Watertank Cafe, in dem Claudia arbeitet. Stephen möchte uns ein Stück der Reise begleiten, wie cool ist das denn. Werner würde auch gerne, muss aber leider arbeiten. Abends machen wir noch ein Pub unsicher und morgen früh geht es los.

Wir werden ein paar tolle Tage miteinander verbringen.