Bevor wir im Busch verschwinden, schauen wir uns noch traditionelle Tänze der Ureinwohner an. Es gibt keine schriftliche Überlieferungen. Alles wird durch Gesang und Tanz von Generation zu Generation weitergeben.
Kurz hinter dem Nationalpark packen wir unsere Netze aus. Die Fliegen plagen uns. Mit Mund, Nase, Augen und Ohren suchen sie sich die feuchten Körperstellen. Während der Buschtoilette verlagern sie sich kurz, um danach wieder im Gesicht zu landen. Direkt nach dem Sonnenuntergang kommen die ersten Sterne. Volker fängt sie für uns ein.
Kata Tjuta
Gibt es etwas schöneres, als mit dem Blick auf die Milchstraße einzuschlafen? Vielleicht mit der aufgehenden Sonne aufzustehen?
Es geht weiter Richtung Süden. In Marla erkundigen wir uns bei der Polizei, ob der Oodnadatta Track mit dem schweren Bike befahrbar ist. Er ist nur für 4×4 geöffnet. Der Beamte telefoniert kurz. Durch den letzten Regen kann es ein paar kritische Stellen geben, aber die Road Trains dürfen auch durch. Ja dann…
Wir lassen den Reifendruck ab und erzählen kurz mit einer Oma. Sie ist so süß, dass ich ein Bild mit ihr möchte.
Volker jubelt. Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir den legendären Track fahren können. Vor einem Monat hat es hier so stark geregnet, dass die Piste für 1 ½ Wochen gesperrt war. Die Straße folgt der alten Overland Telegraph Linie und der stillgelegten Great Northern Railway. In Oodnadatta sitzen wir mit wundem Hintern im Pink Roadhouse und essen den eindrucksvollen Oodnaburger.
1. Teil Geschafft – Oodnadatta Track
Irgendwo soll es noch einen Stellplatz für Zelte geben. Volker fragt im Nachbarhotel. Schon befinden wir uns im Hinterhof. Klasse, das erinnert doch glatt an Argentinien. In Bajo Caracoles haben wir ähnlich gewohnt. Sogar die Hunde bellen nachts. Unter dem Vordach packen wir das Laptop aus. Hier wuselt es und dauernd fallen Käfer und andere Viecher auf uns. Wir fliehen in den kleinen Frühstücksraum. In der Kneipe nebenan wird Didgeridoo gespielt. Neugierig schauen wir um die Ecke. Freundlich winkt man uns herbei. Ich sitze neben einem Aborigine und strahle.
Mein Netz hat ein Loch und die Stechmücken überfallen mich die ganze Nacht. Aber noch nicht genug gestraft. Volker richtet das Tarpe und eine Alu-Stange fällt mir auf den Kopf.
Jetzt machen wir uns auf den Weg nach William Creek. Die Straße ist super. Wir freuen uns viel zu früh. Irgendwann geht es los mit Schildern. DIP’s und Floodway’s wechseln sich ab. Die einen sind mit Tiefsand gefüllt, die anderen sehen im schlimmsten Fall so aus:
Die Wasserdurchfahren halten sich in Grenzen.
Völlig ausgehungert von der anstrengenden Gravelroad landen wir in William Creek.
2. Teil vom Oodnadatta Track geschafft
Wir buchen direkt einen Flug über den Lake Eyre. Den Herrn Eyre hatten wir schon als Highway durch die Nullabor Plain kennengelernt. Jetzt möchten wir erst ein Kamel verdrücken. Die Küche hat vor 5 Minuten geschlossen. Gierig starren wir auf die letzten gefüllten Teller, die serviert werden. Einen kleinen Snack können wir noch ergattern. War vielleicht besser so, denn der Flug wird holpriger als die Strecke. Im Viersitzer heben wir ab und bestaunen den größten See Australiens (wenn er in den seltenen Fällen gefüllt ist). Er liegt 17 Meter unter dem Meeresspiegel und ist der tiefste Punkt auf dem Kontinent und Heimat von Pelikanen.
Neuer Anlauf für das Abendessen. Oje, was ist denn hier los? Eine ganze Busladung voll Rentner hat das Lokal reserviert. Sie trösten uns mit einem Sandwich.
Servus Claudia und Volker,
wie immer bewundere ich die Bilder und träume mich zu Euch. Also Claudia, die Aborigine-Oma solltest Du exportieren, so cool wie die ausschaut. Und der Volker sieht vor und im Pink Roadhouse besonders GUT aus. Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß und eine gesunde Reise.
Gruß vom Schorsch
Hi C & V,
wir wollen hier ganz einfach mal DANKE sagen.
Es ist erfrischend , durch die tollen Bilder und spannend netten Beschreibungen, Euch auf dieser abenteuerlichen Reise begleiten zu können
Wir versprechen Euch, dass am Ende der Tour zu Hause kein trockener Sandwich, sondern „Weck, Worscht un Woi“
auf Euch warten.
Weiterhin eine gute Fahrt. Unsere Gedanken sind bei Euch.
Liebe Grüße, H & M
Was für Bilder. Ich beneide euch.