Er fährt sich fest und wir schaffen es nicht alleine wieder raus. Dabei wollten wir doch nur ein paar Bilder machen. Wir brauchen Hilfe, aber hier ist sonst nichts. Volker entdeckt ein älteres Paar und läuft ihnen entgegen. Die Beiden haben sich ihren Strandspaziergang auch entspannter vorgestellt. Nun zerren, ziehen und schieben sie an unserer schweren Maschine. Sie haben uns schon in Adelaide gesehen und nehmen es mit Humor. Überhaupt trifft man hier irgendjemand irgendwie irgendwo wieder.
Snellings Beach Genug geschwitzt für heute. Auf dem Rückweg kaufen wir uns die erste Flasche Rotwein und Käse.
Auf dem Weg zur Fähre entdecken wir unseren letzten Koala im Baum.
Bevor wir die 45-minütige Überfahrt antreten, haben wir noch Zeit für Kaffee, Muffin und Smaltalk mit sehr netten Australiern.
Im Hafen von Penneshaw – Kangaroo Island Ein älterer Herr ist so fasziniert von uns, dass wir in Adelaide in seinem Haus übernachten dürfen. Leider passt dies nicht in unseren Zeitplan. Volker hat Sehnsucht nach dem Sternenhimmel wir fahren nach Norden in die Flinders Ranges.
Marion, muss ich überhaupt wieder kommen? Ansonsten ist hier das Moped für Paul deponiert 😉
Nicht nur die Luft ist klarer, wenn denn wolkenlos, sondern auch das Wetter beständiger. In den winzigen Dörfern fühlen wir uns über 100 Jahre zurückversetzt.
Die erste Übernachtung im Nationalpark ist wieder ohne alles, recht wild. Wir kochen Spaghetti mit Bio-Thunfisch und Mais. Hier können wir unsere Kamera die ganze Nacht neben dem Zelt für Zeitrafferaufnahmen stehen lassen. Etwas Gewöhnungsbedürftig, aber machbar. Leider scheint der Mond etwas zu hell und zu lange. Schaut selbst:
Die nächsten Tage gehen zivilisierter zu. Nachts ist es sehr leise in den Nationalparks. Normalerweise. Heute haben ein paar betrunkene die Boxen im Auto aufgedreht und die gute Musik mit schiefem Gegröle versaut. Erzählt jedenfalls Volker. Ich schlafe ja wie ein Ochse.
Wir möchten zum absoluten Highlight, dem elliptischen Ikara, der von gezackten Graten umgeben ist. Das natürliche, 80 km² große Talbecken entstand einst durch tektonische Senkung und ist kein Meteoritenkrater. Im Reiseführer steht, wer den letzten Bus verpasst, muss 3 Stunden zurücklaufen. Das klingt sehr weit und wir nehmen den ersten Shuttle um 9 Uhr. Umgeben von Rentnern und Kleinkindern, was uns wundert, fahren wir los, um recht bald wieder zu stoppen. Die flachen 3,1 Kilometer laufen wir später zurück. Erst eine kleine Wanderung nach oben zum Loockout. Sehr enttäuschend, hätten uns mehr darunter vorgestellt.
Genug gelaufen, wir sind zum Biken hier. Joker, Michel, hier könntet ihr endlos brummen. Werner und Martina würden es auch bis zum nächsten Café schaffen.
Die schroffen Gipfel und Steilstufen der uralten Flinders Ranges sind charakteristisch für die Landschaft. Der Gebirgszug ist 400 km lang. Die Geologen können sich über 600 Millionen Jahre zurückversetzen, unvorstellbar. Wir besuchen einen historischen Friedhof und essen Emu-Burger. Ein sehr teurer Roadkill! Ständig rennen und hüpfen Emus und Kängurus über die Straße. Wir sehen sogar Adler.
Ach, was haben wir denn da. Zwei BMW-Motorräder. Eine Amerikanerin, die in Australien lebt und ein Neuseeländer. Sherri Jo Wilkins (Facebook und blog) war schon in der ganzen Welt mit dem Motorrad unterwegs und wir unterhalten uns lange über Patagonien. Ihr nächstes Ziel ist Island.
Plumps Plumps? 6 Uhr früh! Wirft jemand Steine auf unser Zelt? Es sind grüne Papageien, die in der Baumkrone Früchte knacken. Hier stehen tausende von Bäumen und die zwei Federviecher (mehr haben wir von der Sorte noch nicht entdeckt) wählen ausgerechnet unsere. Volker hat mich in der Nacht beim Schnarchen gefilmt. Ist das nicht frech? Wir erzählen mit einem älteren Nachbarn. Er hat mein Schlafshirt an, welches ich mir vor 19 Jahren gekauft habe.
Wir lernen so viele nette Leute kennen. Eine Familie aus Venezuela frühstückt morgens neben uns. Die zwei Jahre des Geologen sind hier zu Ende und es geht weiter nach Frankreich. Ein absoluter Vogelfreund. Bevor die Kinder wach sind ist er mit Fernglas schon unterwegs. Begeistert zeigt er uns sein australisches Vogelbuch. Den Vogel sieht man dort, diesen hier. Warum ist auf einer Seite der selbe Vogel fünf Mal zu sehen? Nein nein, das sind alles unterschiedliche Arten! He? Ja ja, der ist hinten etwas heller wie vorne, der nächste ist oben grauer als unten…klasse.
Wir starten zu einem 3 Kilometer langem Rundweg und verlaufen uns. Ich glaube, das Wandern lassen wir besser.
Noch eine letzte Nacht in den Bergen und die Fliegen sind wieder da. Kaum lacht man für ein Foto, sitzen sie auf den Zähnen. Nicht einfach.
Schorsch, wir wollen zwar hier nicht weg, aber die Reiseberichte enden leider bald 🙁
Als Kommentarmeister kannst du uns gerne zu Hause auf eine Tasse Kaffee besuchen 🙂
Hallo Ihr Zwei, wunderschöne Bilder, beeindruckende Erlebnisse, wahnsinnige Weiten! Wir freuen uns Euch gesund die Tage wieder zu sehen! LG Grüße aus Bellheim!
VIIIIIIEEEEEElen Dank für das hohe Lob und die Einladung welche ich auf alle Fälle annehmen werde – wird aber eine lange Nacht, habe 10.000 Fragen 😉
Der Kommentar zu Werner war der Hammer und traf den Nagel auf den Kopf – grins.
Ja, schade wenn es vorbei geht – aber noch ist es nicht so weit. Bleibt gesund und munter bis zuletzt. Liebe Grüße, Schorsch 7°C und Schnee-Regen
Hey ihr zwei, fühlt ihr euch nicht schon wie Australier;)? Vielen dank für die tollen Berichte u.natürlich wieder für die tollen Bilder!!! Grandios!!! Ihr habts echt drauf! LG aus dem verregneten Deutschland. Marina
Ihr könnt einem die Zähne ganz schön lang machen 😉
Hallo Ihr zwei im fernen Australien. Die Bilder sind ja mal wieder super. Aber der Film mit dem Sternenhimmel ! Traumhaft schön. Könnte ich mir stundenlang ansehen.
Hey Volker, dein Bart wird ja immer länger !!!
Liebe Grüße aus Sunnere und weiterhin gute Fahrt.
Clemens und Moni