Mehr als 90 % des Landes ist zu trocken zum Bewirtschaften. 80% der Bevölkerung leben eine halbe Autostunde vom Meer entfernt. Australien hat 7000 Strände. Dementsprechend sind sie auch gerüstet.
Wir fahren stundenlang, um noch immer im Nichts zu sein. Der kräftige Wind massiert mal wieder unsere Nackenmuskeln.
Endlich landen wir in der Stadt Exmouth’s. Im Neubaugebiet steigen die Leute direkt vom Haus ins Boot. COOL !!!
Von hier geht es in den Nationalpark Cape Range am Ningaloo Reef. Wir werden registriert. Die Dame sucht am Vorderrad das Nummernschild. Hmm…
Nachdem wir den Eintritt bezahlt haben, stellen wir unser Zelt auf. Mit neu erworbener Schwimmbrille und Unterwasserkamera eilen wir zu dem schönen Strand. Hier ist kein Schwein. Aber warum? Ist doch schließlich UNESCO Weltnaturerbe.
Mit den Strömungen muss man aufpassen. Seit ich auf Sardinien kaum aus dem Wasser kam, bin ich extrem vorsichtig. Die See ist aufgewühlt und zwischen dem Grünzeug entdecken wir die Korallen. Kein Fisch. Das gibt es doch nicht. Hier sollen wir zwei Nächte ohne Dusche, Strom, Handyempfang und alles aushalten? Manchmal sehen wir einen Schildkrötenkopf nach Luft schnappen, das war es.
Zum Glück bekommen wir einen Tipp, wo das Schnorcheln schöner ist. Das Riff ist schließlich über 250 Kilometer lang. Am nächsten Tag fahren wir mit leichter Kleidung 15 Kilometer weiter zur Turqouise Bay. Sie macht ihrem Namen alle Ehren. Sieht doch gleich ganz anders aus. Leider haben wir weder Flossen noch Schnorchel und müssen, wie die Schildkröten, immer wieder die Köpfe aus dem Wasser strecken. Es ist glasklar. Das Riff mit den vielen bunten Fischen nur 20 Meter vom Strand entfernt. Wir sehen sogar eine Seegurke. Am Barriere Reef gibt es einen aalförmigen Fisch. Um in den Fresspausen nicht selbst Opfer zu werden, schlüpft er in den Hintern einer Seegurke.
Unser Wasservorrat reicht nur zum Trinken. Meine Haare sind zerzaust und nicht mehr zu bändigen. Wir sind total klebrig, aber glücklich über diesen tollen Tag und werden noch mit einem klaren
Sternenhimmel belohnt. Mit der Taschenlampe sehen wir überall glitzernde Punkte im Sand. Näher betrachtet sind das alles Spinnen, die aus ihren Löchern kommen.
Immer wieder werden wir gewarnt, dass wir auch tagsüber höllisch auf die Kängurus aufpassen müssen. Heute sehen wir sie zum ersten mal lebend am Straßenrand. Neugierig schauen sie uns aus dem Gebüsch heraus an. Doing doing doing, weg sind sie.
Auf einem Parkplatz steht ein Burgerbus. Wir interviewen die nette Frau, um einiges über Land und Leute zu erfahren. Sie wohnt 20 Kilometer weiter und betreibt noch ein Bed & Breakfast und Campingplatz um den See, der momentan ausgetrocknet ist, da es seit Dezember nicht mehr geregnet hat.
Begleitet von Willywillys (Windhosen) geht es an vielen Billabongs (Wasserlöcher in ausgetrockneten Flussbetten) vorbei, in denen Kühe und weiße Eukalyptusbäume stehen. Die vielen toten Kühe (roadkill) am Straßenrand stinken erbärmlich. Unsere Klamotten sind auch nicht mehr weit davon entfernt.
Eine Kragenechse sonnt sich am Wegesrand.
Wir halten am hübschen Sandfire Roudhouse, um in einem kühlen Motelzimmer zu übernachten. Der alte Raum ist muffig und heiß. Wir müssen erst die alte laute Klimaanlage zwei Stunden laufen lassen.
Die Luftfeuchtigkeit steigt immer höher. In Broome, unserem letzten Stopp an der Westküste wandert Volker nachts schweißgebadet aus dem Zelt. Es hat immer noch schwüle 30 Grad. Im Meer kann man wegen der Quallen nicht baden, aber der Campingplatz ist ein kleines Paradies. Wir genießen es in vollen Zügen. Einen schöneren Pool können wir uns momentan nicht vorstellen.
Volker hat einen “freien Tag” und ich wasche Wäsche
Am Strand kann man auf einem Kamel in den Sonnenuntergang reiten. Da uns dies zu abenteuerlich ist, machen wir lieber Bilder. Kamele wurden im 19. Jahrhundert von Afghanistan als Transportmittel eingeführt. Nachdem man keine Verwendung mehr für sie hatte, wurden sie ausgewildert. Mit 600.000 Tieren ist es die weltweit größte wilde Kamelpopulation und verdoppelt sich alle 10 Jahre.
Volker kann von den Trampeltieren nicht genug bekommen. Manchmal klappt es aber mit dem Scharfstellen nicht so.
Um die Ecke, am Leuchtturm gibt es die ältesten Dinosaurierspuren, die je gefunden wurden. Sie entstanden vor 123 Millionen Jahren. Wir suchen sie fast vergeblich 😉
Die nächsten Tage werden richtig hart, aber die Mühe lohnt sich.
Bin endlich mit Bryson,“ Frühstück mit Kängas“ fertig. Euch noch viel -Spaß, seid ja bald wieder da.
Hi U 2,
hier im trüben und regennassen Sunnre neigt sich der Ostermontag dem Ende zu…..aber wenigstens können wir in Gedanken mit Euch durch das traumhaft schöne Australien reisen.
Herrliche Bilder und Reisebeschreibungen machen Lust auf Urlaub 😎☀️
Weiter so…. Wird dabei.
GBLG M+C
Hallole,Wahnsinn eure Bilder!!! Bin beeindruckt!!! Weiter so. LG u.schöne Ostern…. Oder gibts das bei euch nicht? 😉
Tolle Bilder. Für solchen Unscharfen bekomme ich meistens einen harten Ellenbogen in die Rippen wenn ich nicht aufpasse.
Straßen ohne Kurven !! Kann das ein Motorradfahrer aushalten? Ich glaube da bekommt man Entzugserscheinungen!
Gruß Gunter
PS Die Rückrufaktion von Öhlins TTX 36 Stoßdämpfern hast du mitbekommen? Oder hast du einen anderen?
…. ha! Die Bierdose von „Victoria Bitter“ habe ich sofort wieder erkannt! … da fehlt nur noch ein „Bundaberg“ am Lagerfeuer! Cheers!
Bild Nr. 13 / Robinson Crusoe findet Freitag ganz nett. Volker, hast Du eine Wette verloren ?!
Schorsch
Wie Volker kann nicht scharfstellen? Das Motiv ist doch scharf.
Hallo C&V , Eure Tour ist einfach nur Wahnsinn! Super schöne Bilder, beeindruckend! Weiter so!
Ganz liebe Grüße, Werner